Neuer Job, neue Herausforderung?

Actief Redaktion

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New Job, new me – jeden zweiten Arbeitnehmer deutschlandweit1 reizt die Möglichkeit, den alten Job hinter sich zu lassen und einen Neubeginn bei einem anderen Arbeitgeber zu wagen. Vor allem bei der jüngeren Generation ist diese Tendenz steigend. Jobwechsel gehören zu unserer schnelllebigen Welt dazu. Doch dann kommen die Zweifel. Ist der neue Job richtig? Sind die neuen Aufgaben zu herausfordernd? Sicher ist, dass die Entscheidung für einen neuen Arbeitsplatz immer mit Konsequenzen verbunden ist – seien es positive oder negative. Deshalb stellt sich für viele die Frage: Jobwechsel ja oder nein?

 

Keine Angst vor dem Neubeginn

Häufige Jobwechsel sind auf dem modernen Arbeitsmarkt keine Seltenheit – Jobhopping nennt sich das Phänomen. Im Durchschnitt wechseln Beschäftigte in Deutschland alle vier Jahre ihren Arbeitgeber.2 Fast 62 % der Teilnehmer einer Umfrage des Karriereportals Stepstone geben an, eine schlechte Bezahlung würde einen Grund für den Arbeitsplatzwechsel darstellen. Für rund 54 % wäre ein schlechtes Arbeitsklima ein Kündigungsgrund. 3

Aber: Im neuen Job ist alles neu – die Kollegen, der Chef, die internen Strukturen und die Arbeitsinhalte. Dabei möchten sich die Neulinge beweisen und einen positiven Eindruck beim neuen Arbeitgeber sowie im neuen Team hinterlassen. Der damit verbundene Druck kann schnell überfordern und viele Jobwechsler haben die Angst, Fehler zu machen und zu versagen. Neue Aufgaben erscheinen zu anspruchsvoll und man passt nicht so richtig ins Team – all das und mehr bereitet vielen Neuangestellten Sorgen.

In so einer Situation sollte man sich vor Augen führen, dass man nicht ohne Grund die Zusage zum Job erhalten hat: das Unternehmen sieht einen Mehrwert im neuen Mitarbeiter und den Kenntnissen, die er mitbringt. Eine Prise Selbstbewusstsein erleichtert den schweren Anfang und kann beim Knüpfen neuer Kontakte und bei der Positionierung im Unternehmen helfen.

Außerdem für viele problematisch: der eigene Lebenslauf. Häufige Jobwechsel bedingen bei potenziellen Arbeitgebern oftmals Zweifel – so die Annahme. Allerdings ist bei 15 % des Fachpersonals ein Wechsel nach bereits einem Jahr üblich. 4

 

Vorteile beim Arbeitsplatzwechsel

Wenn Arbeitnehmer in Jobs verweilen, in denen sie nicht glücklich sind, wirkt sich das nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf deren Arbeitgeber aus. 14 % der deutschen Arbeitnehmer geben an, dass sie bereits innerlich gekündigt haben und keine Bindung zum Unternehmen fühlen. 5 Damit sind immense Kosten verbunden: 2018 betrug die Summe der volkswirtschaftlichen Kosten auf Grund einer inneren Kündigung zwischen 77 und 103 Milliarden Euro. 6

 

Erfolgreich in den neuen Job starten

Eine ordentliche Kündigung und ein professionelles Off-Boarding legen den Grundstein für einen erfolgreichen Start in den neuen Job – nicht nur, um sich positive Referenzen zu sichern. Authentizität und eine überzeugende Vorstellung am ersten Arbeitstag können außerdem über erste Erfolge oder Misserfolge im Team entscheiden – Fragen zu stellen und Feedback einzufordern, gehört da dazu.

 

Fazit

Fühlt man sich im Job unterfordert, sieht man keine Aufstiegschancen oder verschlechtert sich wegen der Arbeit der Gesundheitszustand, sollte man sich umorientieren. Ein Tapetenwechsel bei der Arbeit kann sich auch positiv auf die Motivation und das Engagement im Privatleben auswirken.  Auch Kollegen sind wichtig: herrschte beim letzten Arbeitgeber eine erdrückende Arbeitsatmosphäre, kommt ein neues Betriebsklima dem Neuling zugute. Für die Mehrheit der Angestellten ist neben einem attraktiven Gehalt schließlich auch der Kollegenzusammenhalt entscheidend. 7Auch bessere Aufstiegschancen und ein höheres Gehalt sprechen für einen Jobwechsel – laut Forbes verdienen Arbeitnehmer, die seltener als alle zwei Jahre die Arbeit wechseln, um die Hälfte weniger. 8 Es lohnt sich also im wahrsten Sinne des Wortes, den Job zu wechseln, wenn sich die Chance ergibt.