Do‘s & Dont‘s für eine erfolgreiche Bewerbung

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Actief Redaktion

Auf der Suche nach einem Job und neuen Herausforderungen ist sie unvermeidlich – die Bewerbung. Von den Unterlagen bis hin zum Gespräch ist sie der Teil des Bewerbers, den der Personaler in der Regel als erstes zu Gesicht bekommt. Dafür bleibt jedoch nicht viel Zeit: 40 % der Personaler investieren weniger als fünf Minuten für das Durchschauen der Bewerbungsunterlagen. Nur 47 % nehmen sich sechs bis 15 Minuten Zeit, die Bewerbung unter die Lupe zu nehmen.1 So gilt es, unnötige Fehler zu vermeiden und sich von der Masse der Bewerbungen abzuheben. Die Berücksichtigung dieser Do’s und Dont’s kann dabei helfen.


Do‘s bei der Bewerbung: Darauf sollte geachtet werden

Ziel der Bewerbung ist, den Betrachter der Bewerbung von sich zu überzeugen, die eigenen Fähigkeiten im besten Licht zu präsentieren und eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu ergattern. Aber wie?

Do Nr. 1: Strukturierter Aufbau

Eine wirklich gute Bewerbung zu schreiben, ist gar nicht so einfach. Manchmal muss man schon vorher die ein oder andere Hürde nehmen: 42 % der befragten Beschäftigten einer von Indeed durchgeführten Studie geben an, sich schon mal nicht auf eine Position beworben zu haben, da der Bewerbungsprozess zu kompliziert erschien.2 Vor allem bei Bewerbungen, die über Online-Portale und Bewerbungs-Formulare eingereicht werden müssen, ist deshalb eine ordentliche Strukturierung der Unterlagen unabdingbar. 55 % der deutschen Unternehmen bevorzugen übrigens nach wie vor die E-Mail-Bewerbung.3 Die Reihenfolge der Unterlagen unterscheidet sich dabei in der Online-Version nicht von der, der klassischen Bewerbungsmappe:

  • Anschreiben
  • Deckblatt (optional)
  • Lebenslauf
  • Anlagen: Zeugnisse, Zertifikate und Ähnliches
Bei der Formulierung gibt es keine klaren Regeln. Um die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse zu darzustellen, ist der Lebenslauf notwendig. Dieser sollte den akademischen und beruflichen Werdegang widerspiegeln. Das Anschreiben ergänzt den Lebenslauf um die persönliche Motivation und ist idealerweise auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten. Ein roter Faden ist für die Nachvollziehbarkeit ausschlaggebend.
Im Fall der Bewerbung ist weniger mehr – Abschweifungen und unnötige Details lenken die Aufmerksamkeit von der sich bewerbenden Person ab. Von Vorteil sind Dokumente, die das Format einer DIN-A4-Seite nicht überschreiten.
Empfehlenswert ist, das Zeugnis des höchsten Bildungsabschlusses und berufsrelevante Anlagen wie Referenzen beizufügen. Darüber hinaus ist es wichtig, bei einer Online-Bewerbung alle Unterlagen in einer PDF-Datei hochzuladen bzw. zu verschicken. Damit hilft man den Personalern, die Übersicht über gegebenenfalls mehrere Dokumente behalten zu können.
 

Do Nr. 2: Individuelle Gestaltung

Manchmal muss man mutig sein. Eine interessante Einleitung, individuelle Formulierungen und ein besonderes Design fallen auf und lassen den Bewerber aus der Masse herausstechen. Die entsprechende Gestaltung strahlt Individualität und Kreativität aus. Das Auge isst auch bei der Bewerbung mit – umso wichtiger ist es, bei der Bewerbung nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf ein ordentliches Design zu achten. Die Unterlagen sollten optisch aufeinander abgestimmt sein. Ein einheitliches und ansprechendes Layout kommt dabei gut an. Aber aufgepasst – das Design sollte trotzdem dem Job und Arbeitgeber angepasst sein – übertriebene Bewerbungslayouts sind deshalb meistens nicht gewünscht.
 

Do Nr. 3: Motivation zeigen

Besonders das Anschreiben bietet die Möglichkeit, die Person hinter der Bewerbung kennenzulernen. Für 55 % der befragten Fachkräfte einer deutschlandweiten Umfrage ist das Anschreiben jedoch die größte Hürde bei einer Bewerbung. 57 % gaben an, sie wüssten nicht, was genau sie schreiben sollen.4 Mit einigen Tipps lässt sich diese Hürde ganz leicht überwinden. Wichtig ist, einen direkten Bezug zum Unternehmen herzustellen und die eigenen Ambitionen für die zukünftige Stelle zu klar zu machen. Um die fachliche Eignung unter Beweis zu stellen, bietet es sich an, bereits gesammelte Erfahrungen auf dem jeweiligen Gebiet zu erwähnen.

Do Nr. 4: Interesse am Unternehmen

Im Anschreiben sollte ebenfalls auf das Unternehmen eingegangen werden. Für Recruiter ist es wichtig zu erfahren, was dem Bewerber am Unternehmen liegt und weshalb die Wahl auf dieses Unternehmen gefallen ist. Die zentrale Frage dabei ist: Warum soll sich der Personaler für genau diesen Bewerber entscheiden?
Sollte das Unternehmen zu der Zeit der Bewerbung keine passenden Stellen anbieten, ist eine Initiativbewerbung für den Traumjob eine Alternative. Dabei sehen 58 % der in einer Jobware Umfrage befragten Personaler eine Chance für den exklusiven Zugang zu nicht regulär ausgeschriebenen Positionen.5
 

Do Nr. 5: Vorbereitung des Bewerbungsgesprächs

Jedes Bewerbungsgespräch sollte als weiterer Bestandteil des Bewerbungsprozesses sorgfältig vorbereitet werden. Die Vorstellung sollte die wichtigsten Punkte des Werdegangs, der Erfahrungen und Erfolge innerhalb weniger Minuten schildern. Darüber hinaus sollte man die eigenen Unterlagen sowie die Informationen zum Unternehmen parat haben. Weitere Tipps für das ideale Vorstellungsgespräch gibt’s hier:

Don‘ts bei der Bewerbung: Das ist zu vermeiden

Ist die Bewerbung nicht ansprechend, hat der Bewerber schlechte Karten. Um den Traumjob zu bekommen, sollten deshalb ein Paar Don’ts beachtet und idealerweise vermieden werden.

Don’t Nr. 1: Copy & Paste ist ein Tabu

Um sich von der Masse abzuheben, sollten Standardfloskeln vermieden werden. Bei einem standardisierten Bewerbungsschreiben fehlt außerdem der konkrete Bezug zur jeweiligen Stellenausschreibung. 97 % der Personalentscheider einer Studie aus dem Jahr 2018 gaben an, die Bewerber abzulehnen, wenn die Kriterien der Stellenanzeige nicht erfüllt sind.6 Deshalb sollten die geforderten Qualifikationen und Skills individuell für den Job aufbereitet und übersichtlich dargestellt werden. Außerdem vermeiden Bewerber oftmals die persönliche Anrede und ersetzen diese mit einem „Sehr geehrte Damen und Herren“. Das ist unpersönlich – die Suche und Identifikation des richtigen Ansprechpartners kann sich also lohnen und signalisiert das vorhandene Interesse an dem Job.

Don’t Nr. 2: Fehlerhafte Rechtschreibung und Grammatik

Das wohl größte No-Go bei Bewerbungen sind Rechtschreib- und Grammatikfehler. Wenn die Bewerbungsmappe voller Fehler ist macht das keinen guten ersten Eindruck. Verständlich, oder? Das Korrekturlesen durch Dritte kann die Fehlerrate minimieren. Sind im Bewerbungsschreiben mehr als drei Fehler vorhanden, hat die Bewerbung nur noch bei 30 % der Personaler eine Chance.7 Besonders peinlich wird es übrigens, wenn sich schon im Firmenname der Fehlerteufel eingeschlichen hat.
Auch auf den Konjunktiv soll verzichtet werden. Statt „Ich könnte…“ ist „Ich kann…“ die bessere Variante, Selbstbewusstsein und Entschlossenheit zu demonstrieren.

Don’t Nr. 3: Lügen haben kurze Beine

Sei es im Lebenslauf oder beim Vorstellungsgespräch – mit Lügen kommt man nie weit. Die Unehrlichkeit in Bezug auf die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen kommen oftmals schnell ans Licht. 81 % der Befragten einer Umfrage sind der Meinung, falsche Angaben über die Ausbildung bzw. das Studium im Lebenslauf seien nicht in Ordnung. 69 % halten Lügen über die Berufserfahrung oder den Jobtitel für schlimm.8 Fehlt es an beruflichen Erfahrungen, kann das zum Beispiel durch Motivation, Zielstrebigkeit und Lernbereitschaft ausgeglichen werden.

Fazit

Früher oder später stellt sich jeder die Frage: „Wie bewerbe ich mich richtig?“ und mit ein paar Tipps und Tricks führt die Bewerbung auch zum Erfolg. Personaler und Recruiter achten auf bestimmte Aspekte. Gewisse Formalien sollten eingehalten werden. Individualität, deutliches Interesse und Motivation bringen Pluspunkte und ein eventuelles Ticket für das Vorstellungsgespräch. Die No-Gos wie Rechtschreib-, Grammatikfehler und Standardfloskeln schrecken Personaler eher ab. Mit den oben erwähnten Dos und Don’ts sollte dem Traumjob also nichts mehr im Weg stehen.